Leitsätze

Leitsätze für das tägliche Tun

Wir bieten unseren Mitarbeitenden Räume und Möglichkeiten sich immer wieder über die Bedeutung alexianischer Werte in allen Arbeitsprozessen zu verständigen.

Wir verstehen uns als christlicher Träger, der verschiedene Einrichtungen über konfessionelle Grenzen hinweg in einem Verbund zusammenführt. Die Leitsätze bilden dafür das unternehmensphilosophische Dach.

In den vergangenen Jahren ist der Alexianer-Verbund durch die Übernahme von und die Kooperation mit anderen christlichen Trägern und Einrichtungen im Gesundheitswesen stetig gewachsen. So kamen in den vergangenen Jahren beispielsweise die Einrichtungen der Misericordia Münster, das Evangelische Zentrum fürs Altersmedizin Potsdam und die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper hinzu. Jede dieser Einrichtungen verfügt über ein eigenes Leitbild und eine eigene christlich geprägte, aber nicht notwendigerweise katholisch ausgerichtete Tradition.

Die Alexianer respektieren diese Leitbilder und Traditionen, weil sie Identitäts- und Identifikationsmarker waren und sind und dies für viele Menschen – Mitarbeiter wie Patienten, Bewohner und Klienten – auch nach dem Zusammenschluss bleiben. Gleichzeitig stellt sich die Frage, was diese verschiedenen Traditionen und Leitbilder verbindet, sodass die Einrichtungen mit Recht in einem Verbund zusammenwirken. Wir glauben, dass es die allen gemeinsame christliche Prägung ist. Und wir halten es für sinnvoll, diese Gemeinsamkeit zu bündeln und zu konkretisieren.

Dazu haben wir die Leitsätze des Alexianer-Verbunds entwickelt, auf die sich alle gegenwärtig und zukünftig im Verbund zusammengeschlossenen Gesellschaften und Einrichtungen verpflichten. Entstanden sind die Leitsätze auf der Grundlage einer Synopse der im Verbund derzeit geltenden Leitbilder. Sie orientieren sich an den Oberbegriffen Werte, Mission und Kooperation und bündeln den Markenkern christlicher Gesundheits- und Sozialunternehmen. Ergänzend kommt ein aus der Tradition der Alexianer stammender Grundsatz hinzu, der lange dem heiligen Augustinus zugeschrieben wurde und die Kooperation im Verbund beschreibt.

So verbinden die Leitsätze den christlichen Markenkern der konfessionellen Unternehmen im Gesundheitswesen in ökumenischer Offenheit mit der besonderen Philosophie der Alexianer. Die Leitsätze ersetzen also nicht die Leitbilder der verschiedenen Einrichtungen im Verbund. Sie bilden das unternehmensphilosophische Dach.

UNSERE LEITSÄTZE

WERTE

Wir sind dem christlichen Menschenbild und den Werten des Evangeliums verpfichtet.

MISSION

Wir begleiten und sorgen für Menschen, die unserer Hilfe bedürfen.

KOOPERATION IN DEN EINRICHTUNGEN

Wir arbeiten in gegenseitiger Wertschätzung vertrauensvoll zusammen.

KOOPERATION IM VERBUND

"Im Notwendigen die Einheit, im Zweifel die Freiheit, in allem die Liebe."
Dem heiligen Augustinus von Hippo (354–430) zugeschrieben,
vermutlich von Markantun de Dominis (1560–1624).

Die Ordensbrüder

Seit rund 800 Jahren wirkt die katholische Ordensgemeinschaft der Alexianerbrüder als Pflegegemeinschaft für Bedürftige. Aus unabhängigen Gruppen (Begarden) entstand im Spätmittelalter eine organisierte Gemeinschaft, zunächst in Aachen, Köln, Neuss und Antwerpen. Patron der Brüdergemeinschaft ist der heilige Alexius. Bald bürgerte sich der Name „Alexianer“ ein. Seit dem 17. Jahrhundert konzentrieren sich die Brüder besonders auf den Schutz und die Betreuung von Geisteskranken. Heute sind die Alexianer in mehreren Ländern auf der Welt tätig. Sie betreiben moderne Einrichtungen des Gesundheitswesens: Fachkrankenhäuser für Psychiatrie, Wohnangebote und Werkstätten für behinderte und chronisch psychisch kranke Menschen, Allgemeinkranken­häuser, Tageskliniken, Altenheime, Hospize, Tages­pflegeeinrichtungen und Beratungsstellen.

Das Wappen

Die Liebe zum Nächsten ist die Aufgabe jedes Christen. Deshalb haben die Alexianerbrüder den Pelikan in ihr Wappen aufgenommen. Die beiden Spaten erinnern an das frühere Wirken der Brüder bei der Bestattung der Toten. Der fliegende Rabe mit dem Brotlaib in seinem Schnabel versinnbildlicht die Versorgung der Mittellosen, die die Alexianer durch Jahrhunderte praktiziert haben. In Verbindung mit dem Kreuz als Zeichen des Heils, das über dem Wappen emporragt, veranschaulichen Pelikan, Rabe und Spaten das Wort des Apostels Paulus: ,,Caritas Christi urget nos - die Liebe Christi drängt uns". Wie Christus uns geliebt hat, so sollen auch wir einander lieben.

Nächstenliebe und Verantwortung

Wir fühlen uns den christlichen Werten verpflichtet. Sie bilden die Grundlage unseres Handelns in allen Einrichtungen und Diensten.
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Der Pelikan

Pelikane füttern ihre Jungen, indem sie den Schnabel auf die Brust stemmen und Fische aus dem Kehlsack hervorwürgen. Zudem zeigen sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten. So sind bei den Rosapelikanen die Aufzucht der Jungen und die Jagd Gemeinschaftsaufgaben. 

Symbol christlicher Nächstenliebe

Der Physiologus, eine frühchristliche Sammlung naturkundlicher Geschichten, berichtet von der großen Liebe, die der Pelikan zu seinen Kindern pflegt, und von der großen Trauer über deren Tod. Der Erzählung zufolge durchstößt ein Elternteil nach drei Tagen seinen Brustkorb, benetzt die toten Jungen mit seinem Blut und erweckt sie damit wieder zum Leben. Die christliche Tradition deutet den Pelikan daher als Sinnbild für Christus, der die tote Menschheit durch seine liebende Hingabe am Kreuz zum ewigen Leben in Gott erweckt. Als Symbol für Christus und den Einsatz für die Gemeinschaft ist der Pelikan ein häufig verwendetes Motiv in der Kunst. Er findet sich auf sakralen Gegenständen wie Hostienkelchen und Altären ebenso wie auf den Wappen von Staaten und anderen Einrichtungen des Gemeinwesens. Ein Pelikan ziert etwa das Wappen von Barbados, der Braunpelikan ist der Wappenvogel des US-Bundes­staates Louisiana. Dabei unterscheidet sich die Dar­stellung vom tatsächlichen Pelikan häufig durch einen kürzeren und spitzeren Schnabel sowie ein gelbes oder grünes Gefieder.

 


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