Verpflegungsassistent

"Hier ist keiner wichtiger als der Andere"

Verpflegungsassistent André Rothe ist Teil des Teams der Station im Krankenhaus Hedwigshöhe in Berlin. 

Er hat immer ein offenes Ohr und ein paar freundliche Worte für die Patientinnen und Patienten im Krankenhaus Hedwigshöhe. Für Verpflegungsassistent André Rothe ist sein Beruf mehr, als Essen und Getränke verteilen.

Senfeier mit Kartoffeln und roter Beete sind heute besonders beliebt bei den Patientinnen und Patienten auf Station 26. Gemeinsam mit seiner Kollegin aus dem Frühdienst portioniert André Rothe die Mahlzeiten direkt vor den Krankenzimmern und kann dabei auf  Wünsche der Patientinnen und Patienten eingehen. Kurz vor dem Mittagessen hat er heute mit dem Spätdienst auf der gastroenterologischen Station begonnen. Meistens ist er allerdings auf der Geriatrie eingeteilt. Die älteren Menschen liegen ihm besonders am Herzen. „Da baut man schon Beziehungen auf, leidet mit und nimmt Anteil an den Schicksalen", erzählt Rothe. Die Patientinnen und Patienten freuen sich sichtlich, wenn der gut gelaunte Verpflegungsassistent auf seiner Runde mit seinem Wagen bei ihnen Halt macht. Nicht nur, weil er das Essen und damit eine ersehnte Abwechslung bringt. „Ich nehme mir Zeit für die Leute, das kriege ich immer hin, das muss sein. Die Zeit knapse ich mir dann eben woanders ab", erzählt André Rothe. 

Der 55-jährige gelernte Feinblechner ist schlagfertig, herzlich, humorvoll und mit Herzblut bei der Sache. Seit über fünf Jahren ist der Berliner bei der Alexianer Agamus GmbH, dem zentralen Dienstleister der Alexianer, und im Krankenhaus Hedwigshöhe. „Ich habe mein Leben lang auf dem Bau gearbeitet, als Maler und Maurer. Ich hab mir immer gesagt: Ab 50 möchte ich im Trockenen sein. Und hier bin ich dann gelandet." Durch Hörensagen: Seine Schwägerin arbeitet in der Cafeteria des Krankenhauses und hat ihm erzählt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Verpflegungsassistenz gesucht werden. „Ich hab gedacht, ich probiere das mal für ein Jahr aus. Jetzt bin ich schon fast sechs Jahre hier. Und ich möchte bleiben."

Nach dem Mittagessen ist Übergabe mit dem Frühdienst, ab jetzt ist André Rothe alleine dafür verantwortlich, dass alle Patientinnen und Patienten gut mit Speisen und Getränken versorgt oder auch nicht versorgt sind. Einige Patientinnen oder Patienten müssen nüchtern bleiben, dürfen nichts essen oder nur bestimmte Kost zu sich nehmen. Darüber muss die Verpflegungsassistenz informiert sein. Regelmäßige Absprachen und enge Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal der Station und mit den Ärzten sind daher enorm wichtig. „Wir sind ein Team. Wir müssen uns aufeinander verlassen können. Hier ist keiner wichtiger als der Andere, denn auch der Arzt, der operiert, kann ohne uns alle alleine nicht klarkommen."

In der Stationsküche beginnt Rothe, nachdem er das Geschirr vom Mittag gespült hat, Kaffee, Tee und Kuchen sowie die Wurst- und Käseplatten für das Abendessen vorzubereiten. Seine anschließende Pause verbringt er, wie immer, mit den Verpflegungskolleginnen und -kollegen der anderen Stationen. Sie sind sein anderes, sein zweites, Team. Einmal im Monat findet ein Teammeeting der Verpflegungsassistenten statt, bei dem Veränderungen, neue Regelungen oder Probleme besprochen werden. „Natürlich ist bei uns auch nicht alles optimal. Es gibt schon auch Stress, Engpässe, weil Mitarbeiter fehlen oder es läuft was schief bei der Versorgung. Wir sind auch nur Menschen," erzählt Rothe. 

Mit seinem Kaffeewagen macht er sich nach der Pause auf die nächste Runde über die Station. Für Späße mit den Patientinnen und Patienten, ein paar aufmunternde Worte oder einen kleinen Extrawunsch muss auch jetzt Zeit sein. „Es ist nicht nur Verpflegungsassistenz, das ist viel mehr – Service fängt dabei an, den Leuten zuzuhören, ihnen auch mal die Hand zu geben."

Bis zum Abendessen muss die Stationsküche wieder gereinigt werden, Tee gekocht, Suppe erwärmt und der Buffetwagen bestückt werden. Wer kann, kommt zu André Rothe an den Wagen auf dem Gang und sucht sich sein Abendessen aus. Allen anderen Patientinnen und Patienten stellt Rothe individuell das Tablett zusammen. „Man braucht eigentlich nicht viel an Qualifikationen wenn man hier anfangen möchte. Ich bin ja auch Quereinsteiger. Wichtig sind vor allem Hilfsbereitschaft, dass man mit Menschen umgehen kann und dass man offen ist", erklärt Rothe.

André Rothes Dienst endet um 20 Uhr, nachdem er bereits ein paar Dinge für das Frühstück vorbereitet hat und pfeifend die Stationsküche gewischt hat. Auch am Ende des Arbeitstages merkt man Rothe an, dass der Job für ihn mehr ist, als Essen zu verteilen. „Ich fühle mich hier wohl, ansonsten wäre ich nicht mehr hier. Es ist genau das, was ich immer machen wollte: Menschen helfen."

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