Leichenhalle, Raucherraum, Sporthalle, Gotteshaus

Kapelle Hörstel
Eine neue Kapelle auf dem Gelände des St. Antonius Krankenhauses lässt Raum für Besinnung. Protagonisten der Baumaßnahmen waren Günter Engels (Geschäftsführer), Reinhard Westermann (Gartenbau), Jürgen Struck (Technischer Leiter), Pfarrer Thorsten Weßling, Hildegard Keiser (Gruppentherapeutin) und Werner Hassolt (Therapeutischer Leiter

, St. Antonius Krankenhaus, Hörstel

Neue Kapelle im St. Antonius Krankenhaus geweiht.

Passend zum Gedenktag des Namensgebers, dem Heiligen Antonius von Padua, wurde im Alexianer St. Antonius Krankenhaus Hörstel am vergangenen Sonntag ein besonderer Raum eingeweiht: Nach umfassenden Umbaumaßnahmen konnte wieder eine klinikeigene Kapelle eröffnet werden. Klinikpfarrer Thorsten Weßling nahm die Weihe der neuen Räumlichkeit bei einem internen Gottesdienst vor.

Das als Kapelle ausgewählte Gebäude hat eine bewegte Geschichte hinter sich. So diente es bis Mitte der 1970er-Jahre als Aufbahrungsort für Verstorbene, später als Raucherraum für das Krankenhaus und zuletzt als Bewegungsraum für die Sporttherapie der Klinik. Launig bemerkte Pastor Weßling: „Für alle Funktionen also, die mit einem tödlichen Ausgang verbunden sind, wenn man denn Sport als Mord betrachtet!“

Gäste sind herzlich willkommen

Die Kapelle hat einen strategisch guten Standpunkt, der bei der Auswahl des Raumes eine besondere Rolle spielte, so liegt sie nun zentral auf dem Klinikgelände, auch im Hinblick auf die geplante Erweiterung. Patienten des Krankenhauses, Bewohner aus dem Josef-Averesch-Haus sowie Mitarbeiter und Gäste können den Raum gut erreichen. Pastor Weßling und Geschäftsführer Günter Engels bemerkten, dass „es uns ein besonderes Anliegen ist, dass die Kapelle auch gern von Einzelnen und oder der Gemeinde genutzt werden kann, etwa für die Feier von Maiandachten oder für Gruppengottesdienste.“

„Uns lag besonders am Herzen, einen bleibenden angemessen Ort der Besinnung für die Patienten und Patientinnen der Klinik zu schaffen und haben diesen rein aus Eigenmitteln finanzierten Umbau dem im Herbst beginnenden Klinikneubau vorgezogen“, so Günter Engels.

Der Tecklenburger Architektin Anke Lage gelang es, gemeinsam mit dem technischen Leiter der Krankenhauses Jürgen Struck und Thorsten Weßling unter Bewahrung der Grundstruktur des Gebäudes einen atmosphärisch dichten Raum zu schaffen. Das Interieur besteht zum Großteil aus liturgischen Einrichtungsgegenständen, die der überregional bekannte Rheinenser Künstler Joseph Krautwald (1914-2003) Ende der 1960er-Jahre für die ursprünglich im ersten Stock des Altbaus untergebrachte Hauskapelle geschaffen hatte.