Spiritual Care
In den Horizonte-Newslettern 2025 geht es um Spiritual Care.
Spiritual Care bedeutet, Menschen in herausfordernden Lebenssituationen beizustehen, indem ihre spirituellen und existenziellen Bedürfnisse Gehör finden.
Ziel ist es, eigene Kraftquellen zu stärken, Sinn zu finden und Orientierung zu geben – unabhängig von einer bestimmten Glaubensrichtung. Dieser Ansatz verbindet Theologie, Psychologie und Medizin, um den Menschen ganzheitlich in seiner Einheit von Körper, Seele und Geist wahrzunehmen.
Ziele von Spiritual Care:
Zuhören: Raum schaffen für Ängste, Hoffnung und Fragen.
Begleiten: In Krisen da sein, ohne Lösungen aufzudrängen.
Sinn finden: Unterstützung bei der Suche nach Trost und Orientierung.
Die Alexianer leben Spiritual Care, indem sie Menschen mit Respekt und Mitgefühl begleiten und sie ermutigen/ sie dabei unterstützen, ihre innere Stärke zu entdecken.
Spiritualität
 
			Sie ist überall
Spiritualität ist keine ferne Idee und kein fester Glaube, den man „haben“ muss. Sie ist etwas, das in jedem Menschen schlummert.
Begleitung
 
			Gemeinsam gehen
Begleitung bedeutet, einem Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und auf seinem Weg ein Stück weit mitzugehen. Es geht darum, Raum zu schaffen – für seine Fragen, Ängste und Hoffnungen.
Existenzielle Fragen
 
			Wenn das Leben nach Antworten ruft
Manchmal stellt das Leben Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Warum passiert das gerade mir? Hat mein Leid einen Sinn?
Ganzheitlichkeit
 
			Mehr als die Summe der Teile
Wir leben in einer Welt, die wir oft in einzelne Bereiche aufteilen: Arbeit, Freizeit, Körper, Seele. Doch das Leben funktioniert nicht in Schubladen – wir sind ein Ganzes.
Würde
 
			Den Menschen sehen
Jeder Mensch hat eine unverlierbare Würde – nicht weil er etwas leistet oder bestimmten Erwartungen entspricht, sondern einfach, weil er ist. Aus christlicher Überzeugung: weil er Ebenbild Gottes ist.
Mitgefühl
 
			Anders als Mitleid
Es ist der Mut, sich einzulassen – ohne unterzugehen. Wer mitfühlt, hält
nicht nur die Hand, sondern auch Stille aus.
PatientInnenwohl
 
			Würde und innerer Frieden
In der Begleitung von kranken und sterbenden Menschen stehen wir oft vor der Frage: Was heißt es, einem Menschen wirklich gerecht zu werden? Denn Patientenwohl umfasst mehr als Therapien und Diagnosen.
Resilienz
 
			Auch für uns
Im Alltag der Begleitung stehen oft die anderen im Mittelpunkt: PatientInnen, BewohnerInnen, KlientInnen. Ihre Sorgen und Geschichten fordern uns – manchmal bis an unsere Grenzen. Doch wer für andere da ist, braucht auch Räume, um selbst gehalten zu sein.
Sinnfindung
 
			Was gibt Sinn?
Psychologische Theorien verweisen darauf, dass Sinn dann erfahrbar wird, wenn unser Leben als stimmig und verständlich erscheint, wenn wir Orientierung durch Werte und Überzeugungen gewinnen, wenn wir das Gefühl haben, dass unser Leben zählt, und wenn wir uns eingebunden wissen in tragende Beziehungen.
Vertrauen
 
			Schritt für Schritt
Vertrauen entsteht selten im Klaren. Nicht, wenn wir alles im Griff haben, sondern wenn wir merken: Ich kann nicht alles kontrollieren – und trotzdem halte ich aus.
Lebensqualität
 
			Lebendig sein
Wenn wir über Lebensqualität sprechen, denken viele zuerst an Gesundheit, Bewegung, Unabhängigkeit. Aber Lebensqualität ist mehr als nur „gut klarkommen“. Es geht auch darum, sich lebendig zu fühlen – verbunden, gesehen, getragen.