Wir stellen beispielhaft Alexianer vor, die Besonderes leisten. Tag für Tag, Woche für Woche. Heute: Georg Woditsch, Leiter Referat Digitalisierung bei der Alexianer GmbH.
Bis vor ein paar Jahren schien im Gesundheitswesen alles so einfach: die meisten Dokumentationen und Prozesse wurden auf Papier festgehalten und abgebildet, die Rollen waren klar verteilt zwischen Anwendenden in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, Werkstätten und Verwaltungen und der IT-Abteilung, die – stark verkürzt dargestellt – zur Arbeitserleichterung die Software im Rechenzentrum betreut und PCs zur Verfügung gestellt hat.
„Derzeit befinden wir uns in einem Kultur- und Generationenwandel, bei dem die Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle einnimmt und die Prozesse immer abhängiger von der IT werden. Wenn das alles gut funktioniert, kann es an vielen Stellen zu deutlichen Arbeitserleichterungen führen“, sagt Georg Woditsch (44), seit Oktober 2021 Leiter des Referats Digitalisierung der Alexianer GmbH.
Bei seiner Arbeit versucht Georg Woditsch all die Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, die für die Einführung digitaler Prozesse und Softwarelösungen im gesamten Alexianer-Verbund gebraucht werden, wie z.B. die Anwendenden, die IT-Abteilung und Softwareanbieter. Mit Blick auf das Referat meint er: „Ich sehe unsere Rolle als Verknüpfer, als Moderator, als Enthusiast, als Zuhörer und Dolmetscher – häufig stellt sich nämlich heraus, dass mehrere Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen lange aneinander vorbeigeredet haben, aber eigentlich dasselbe meinen“. Er helfe herauszufinden, was die einzelnen Bereiche eigentlich benötigen, wenn sie davon reden, dass „da mal etwas digitalisiert werden soll.“ Wichtig sei, dass sich alle Beteiligten eingebracht haben, um verschiedenen Blickwinkel zu berücksichtigen und ein Verständnis für den Gesamtprozess zu erreichen.
Dabei ist ihm der persönliche und direkte Kontakt mit den „Anfordernden vor Ort“ viel wichtiger als der über digitale Kommunikationswege: „Eins meiner heimlichen Ziele ist die deutliche Reduzierung von E-Mails, die uns meist nur aufhalten“, meint der Pfadfinder und Gitarrist mit einem Augenzwinkern.
Das Einbringen der Erfahrung aus dem privaten und universitären Kliniksektor in die anstehenden Transformationsprozesse auf allen Ebenen und die bewusst von der IT unabhängige Position des Referats Digitalisierung zur Unterstützung war neben der räumlichen Nähe zu seiner Heimatstadt Dülmen ein großer Anreiz, diesen Job zu übernehmen: „Wir sehen viel Potential in den bestehenden Prozessen und es ist besonders spannend, weil wir in verschiedenen Geschäftsbereichen aktiv sind“ Und: „Wir sind eben kein rein wirtschaftlich ausgerichtetes Klinik-Unternehmen, sondern bei uns stehen die Menschen und der christliche Ansatz im Mittelpunkt – das ist ein wirklich gelebter und zugleich inspirierender Aspekt, der uns von vielen Mitbewerbern deutlich unterscheidet.“
Aus der Ruhe bringt ihn dank seiner heiteren Natur nur wenig: „Das sind vor allem sinnlose Papierprozesse, sich ständig ändernde gesetzliche Regularien und das starre Festhalten an alten Meinungen.“