Pflege-Examen in der Tasche

22 Schüler der Gesundheits- und Krankenpflege sind nach dreijähriger Ausbildung in der Krankenpflegeschule am Krankenhaus Maria-Hilf reif für den Pflegeberuf

 

Es darf gefeiert werden. 22 Schülerinnen und Schüler der Gesundheits- und Krankenpflege beenden in diesen Tagen ihre dreijährige Ausbildung in der Krankenpflegeschule am Krankenhaus Maria-Hilf. Am 28. August 2015 veranstaltet die Alexianer Krefeld GmbH die traditionelle Examensfeier für die Schüler und Angehörigen, beginnend um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Alexianer-Kapelle und anschließend um 11 Uhr mit dem Festakt im KreVital.

Die Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger starten dann ihre Berufslaufbahn  in einem sehr vielfältigen Berufsfeld, das sich in den letzten Jahren stark verändert hat. Die Veränderungen im Gesundheitswesen, wie zum Beispiel die Verkürzung der Liegezeiten im Krankenhaus, aber auch das vermehrte Auftreten von dementiellen Erkrankungen verlangt von Pflegekräften ein breit gefächertes Fachwissen. Nur mit pflegerischem und medizinischem Know-how ist es heute nicht mehr getan. Kommt heute ein hochbetagter Patient mit einer akuten Erkrankung in die Klinik, dann sind die Angehörigen oft hilflos und brauchen Unterstützung. Wie kann die Versorgung nach dem Klinikaufenthalt gestaltet werden? Wo gibt es in Krefeld Unterstützungsangebote? Wer kann bei der Umgestaltung der Wohnung mitwirken? Mit solchen Fragen sind Pflegekräfte heute konfrontiert und müssen kompetent Auskunft geben können. Pflegekräfte lernen in ihrer Ausbildung viel über die Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen. Ein Praxiseinsatz innerhalb der Ausbildung in ambulanten Versorgungsbereichen ist heute verbindlich. Die verschiedenen nicht vollstationären Angebote der Alexianer Krefeld GmbH, zum Beispiel die Tagespflege, die Tageskliniken und der ambulante Pflegedienst St. Augustin, ermöglichen innerhalb der Ausbildung diesen Einblick.
 
Eine hohe soziale und kommunikative Kompetenz ist für Gesundheits- und Krankenpfleger unverzichtbar. Innerhalb der Ausbildung ist das Thema immer präsent. Das Gesprächsverhalten mit Patienten wird trainiert, anhand von Fällen versucht man, das Krankheitserleben aus Patientensicht nachzuvollziehen. Die Beratung und Anleitung von Patienten und deren Angehörigen ist sogar ein verbindlicher Teil der Abschlussprüfung. Volker Gottschlich, Leiter der Krankenpflegeschule am Krankenhaus Maria-Hilf, gibt einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen: „Die pflegerische Versorgung der Bevölkerung ist eine große Herausforderung in der Zukunft. Mittlerweile hat das auch die Politik erkannt. Die angekündigte Zusammenlegung der Ausbildung sowie die Einrichtung von Pflegekammern lassen hier hoffen.“ Er sieht seine Krankenpflegeschule auf dem richtigen Weg: „Die jungen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und –pfleger haben sich in den drei Jahren ihrer Ausbildung jedenfalls gut auf diese Aufgaben vorbereitet.“