Neue Hoffnung für Parkinsonpatienten: Alexianer Klinik Bosse Wittenberg setzt auf Hightech-Schuh

Jacek Slowikowski, Facharzt für Neurologie, zeigt ein Paar des „Nushu X-Schuhs“.
Jacek Slowikowski, Facharzt für Neurologie, zeigt ein Paar des „Nushu X-Schuhs“.

, Klinik Bosse Wittenberg

Die Klinik für Neurologie an der Alexianer Klinik Bosse Wittenberg setzt seit Ende Juni 2025 auf eine wegweisende Innovation in der Parkinsonbehandlung: den NUSHU X-Schuh. Der Schuh erkennt sogenannte Gangblockaden („Freezing of Gait“), die viele Betroffene im Alltag stark einschränken. Mit gezielten Vibrationsimpulsen hilft er dabei, diese Blockaden zu überwinden und das Gehen wieder sicherer und flüssiger zu machen. Gleichzeitig erfasst die integrierte KI-basierte Sensorik das Gangbild, dokumentiert es und liefert damit wertvolle Daten für eine individualisierte Therapieplanung. 

„Wir gehören zu den ersten Kliniken in Deutschland, die dieses Verfahren anwenden“, betont Dr. med. Philipp Feige, Ärztlicher Direktor der Klinik und Chefarzt der Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation. Bereits in den ersten Wochen zeigten sich positive Ergebnisse. Die ersten Rückmeldungen von Patienten sind vielversprechend: Sie berichten von mehr Sicherheit, besserer Stabilität und einem spürbaren Gewinn an Lebensqualität.

Seit Kurzem setzt die Klinik den innovativen NUSHU X-Schuh ein. „Dieses besondere Schuhwerk wurde ursprünglich für Menschen mit der Parkinsonkrankheit entwickelt, ist aber auch für Patienten mit Gangstörungen im Rahmen anderer neurologischer Erkrankungen geeignet – sowohl in der Akutbehandlung als auch in der Rehabilitation“, erklärt Dr. med. Philipp Feige.

Für die Region bedeutet dies: modernste Medizin direkt vor Ort – und ein wichtiger Beitrag zur Versorgung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen. „Wir freuen uns, mit dieser Neuheit die Lebensqualität unserer Patienten zu fördern – und Teil einer Vorreiterrolle in der neurologischen Therapie zu sein“, betont der Chefarzt.

 

Allgemeines zur Parkinson-Fachklinik:

Die zertifizierte Parkinson-Fachklinik der Alexianer Klinik Bosse Wittenberg ist Teil der Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation. Die Patienten (bei Wunsch gemeinsam mit ihren Angehörigen) werden zur Erstdiagnostik, zur Neueinstellung, Anpassung oder Umstellung ihrer Medikamente sowie zur Durchführung moderner Therapien – wie Medikamentenpumpen oder nicht-medikamentöse Verfahren – im Rahmen der Parkinson-Komplexbehandlung aufgenommen. Bereits seit 2010 ist die Klinik als Parkinson-Fachklinik anerkannt.

Die Klinik bietet eine hervorragend ausgestattete Physio- und Ergotherapie, neuropsychologische und logopädische Diagnostik sowie sozialmedizinische Beratung, Musiktherapie und Entspannungsverfahren. In der Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation

werden neben der Parkinsonkrankheit alle gängigen neurologischen Erkrankungen, wie Schlaganfälle (in Zusammenarbeit mit der Johannes Stift Diakonie), Anfallsleiden, entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, Demenzen, chronische Schmerzzustände und Folgen schwerer neurologischer Erkrankungen behandelt. Auch palliative Betreuung wird angeboten, wenn Heilung nicht mehr möglich ist. Zusätzlich können Patienten über eine Untersuchung des Nervenwassers (Liquoruntersuchung) auf Entzündungen des Nervensystems oder bestimmte Demenzen getestet werden.


Foto: Lea Fischer