100 Jahre – und wieder auf den Beinen

(v.l.n.r.) Dr. Ralf Decking, Hubert Münch und Physiotherapeutin Stefanie Gerhard

, St. Remigius Krankenhaus Opladen

Als Hubert Münch im Juli seinen 100. Geburtstag feierte, hatte er bereits einen klaren Plan: Zuerst mit Familie und Freunden diesen besonderen Tag genießen – und dann die Operation, die sein Leben verändern sollte.

Der Senior hatte vor vielen Jahren nach einer Schenkelhalsfraktur in einem anderen Krankenhaus eine Hüftprothese erhalten. Mit der Zeit machten ihm zunehmende Schmerzen das Leben immer schwerer. Schließlich war er auf den Rollstuhl angewiesen und konnte das Haus kaum noch verlassen. Für den lebensfrohen Rentner war klar: „So möchte ich nicht weiterleben.“

Eine besondere Operation im hohen Alter

Am Alexianer St. Remigius Krankenhaus Opladen entschieden sich Patient und Ärzte gemeinsam für eine Wechseloperation an der Hüfte. Dieser Eingriff ist komplex und darf nach der aktuellen Klinikstrukturreform nur noch von wenigen spezialisierten Häusern durchgeführt werden – darunter das Alexianer St. Remigius Krankenhaus Opladen.

Dabei war es nicht das medizinische Team, das Hubert Münch von dem Eingriff überzeugen musste – im Gegenteil: Er selbst brachte seinen Wunsch nach einer Operation klar und bestimmt zum Ausdruck. Für ihn stand außer Frage, dass er noch einmal eine Chance auf mehr Beweglichkeit und Lebensqualität ergreifen wollte.

Chefarzt Dr. Ralf Decking, Leiter der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, nahm die Operation mit seinem Team vor. Sein Ansatz: „Alter allein darf nie ausschlaggebend sein. Entscheidend ist der individuelle Gesundheitszustand und der Wunsch der Patientinnen und Patienten nach Lebensqualität.“

Vom Operationssaal direkt in die Geriatrie

Nur wenige Tage nach dem Eingriff konnte Hubert Münch wieder aufstehen und mit Unterstützung von Physiotherapeutin Stefanie Gerhard erste Schritte unternehmen. Bereits vier Tage später wechselte er in die geriatrische Fachabteilung, die größte ihrer Art in der Region.

Die Abteilung steht unter der Leitung von Sascha Wihstutz und vereint medizinische, pflegerische und therapeutische Expertise. Hier wird ganzheitlich gearbeitet, um älteren Menschen nach einer Operation nicht nur Sicherheit, sondern auch neue Stärke und Selbstständigkeit zu geben.

Lebensfreude als Motor

Hubert Münch selbst zeigt sich dankbar und voller Energie. Sein ausdrücklicher Wunsch war es, diese Operation zu wagen – nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung. Sein nächstes Ziel ist klar: Er möchte wieder mit dem Stock vor die Tür gehen.

Unser Anspruch

Das Beispiel von Hubert Münch zeigt, was möglich wird, wenn Spezialwissen, Erfahrung und ein starkes Team zusammenkommen. Als zertifiziertes Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung und mit einer eng angebundenen geriatrischen Fachabteilung sehen wir es als unsere Aufgabe, älteren Menschen nicht nur medizinisch bestmöglich zu helfen, sondern ihnen auch neue Perspektiven für ein aktives Leben zu eröffnen.