Grenzen einhalten

Die Menschen, die zu uns kommen und sich uns anvertrauen, brauchen Sicherheit. Um dieser großen Verantwortung gerecht werden und sie vor Grenzverletzungen schützen zu können, haben wir uns festen Regeln verpflichtet.

In Situationen, in denen Menschen auf die Hilfe anderer angewiesen sind, wird unweigerlich ihre Intimsphäre berührt. Dies ist auch immer dann der Fall, wenn jemand in ein Krankenhaus, einen Wohnbereich oder einer Senioreneinrichtung aufgenommen wird. Unsere Mitarbeitenden arbeiten also per se an der Grenze zur Intimsphäre von Menschen. Oft ist die Wahrung der beruflichen Rolle dabei eine Gratwanderung: Wie viel Nähe zwischen den Fachkräften und Bewohnerinnen und Bewohnern ist möglich? Wie viel Distanz zwischen der Pflegeperson und der Patientin oder dem Patienten ist nötig, damit der fachliche Anspruch eingelöst werden kann?

Zentrales Anliegen unserer Präventionsarbeit ist es, unsere Mitarbeitenden für diese Dimension des professionellen Handelns zu sensibilisieren. Wir sind der festen Überzeugung, dass Prävention als Baustein einer Kultur der Achtsamkeit der wirksamste Schutz vor Grenzverletzungen und Missbrauch ist.

Zu unseren Präventionsmaßnahmen gehören:

  • Vorgaben für Mitarbeiter- und Einstellungsgespräche
  • Fortbildungen für Mitarbeitende
  • Durchführung von Risikoanalysen
  • Vereinbarung von Verhaltensregeln mit den Mitarbeitenden
  • Anforderung eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses bei Einstellungen in der Kinder- und Jugendhilfe

Außerdem gibt es regionale Präventionsbeauftrage und einen zentralen Präventionsbeauftragten für die Alexianer GmbH. Sie unterstützen unsere Einrichtungen und Dienste bei der Entwicklung und Durchführung präventiver Maßnahmen.

Um im Verdachtsfall einer Grenzverletzung die Vorwürfe zu prüfen und weitere notwendige Maßnahmen durchzuführen, haben wir eine externe Interventionsbeauftragte benannt. Jutta Muysers, Ärztliche Direktorin der LVR-Klinik Langenfeld, steht ein Beraterstab aus fünf Fachleuten zur Seite.

Beraterstab

  • Werner Brökers, Kriminalbeamter a. D.
  • Norbert Große Hündfeld, Rechtsanwalt a. D.
  • Dr. Otto Paehler (Stellvertreter der Beauftragten), Rechtsanwalt
  • Prof. Gerhard Schepers, Theologe
  • Prof. Dieter Seifert, Forensischer Psychiater

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