Miteinander und füreinander

Die Ursprünge der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper gehen zurück auf die Ordensgründerin Katharina Kasper. Aus ihrem Engagement und ihrer Zielstrebigkeit ist ein moderner Gesundheits- und Sozialdienstleister mit über 130 Einrichtungen entstanden.

Die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert und geht zurück auf eine Person: Katharina Kasper, geboren am 26. Mai 1820 als siebtes Kind einer einfachen Bauernfamilie aus Dernbach im Westerwald. Die junge Frau musste sich nach dem Tod des Vaters 1842 um den Unterhalt der Mutter und zwei ihrer Brüder kümmern. Während dieser Zeit wurde ihr gewahr, dass ihre Bestimmung von Gott darin liege, Arme und Kranke zu pflegen. Dieser Bestimmung folgend, sah sie sich nach anderen, gleichgesinnten Frauen um. Gemeinsam mit diesen hat sie gebetet, aber auch besprochen, wo sie ihre Hilfe anbieten und welche Kranken sie besuchen sollen.

Man muss Katharina Kasper Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen, eine große Überzeugungskraft und hervorragende Management-Eigenschaften zuschreiben – anders lässt sich nicht erklären, was mit dem Bau eines ersten Hauses für die kleine Gemeinschaft von Frauen im Jahr 1847 begann und heute einerseits ein auf drei Kontinente verteilter und in vielen Ländern aktiver Orden und andererseits ein Unternehmensverbund mit über 130 Einrichtungen im Bereich der Gesundheits- und Sozialdienstleistungen ist. Auch wenn die Gruppe ihre Dienste heute fast ausschließlich mit weltlichen Mitarbeitenden erfüllt, da der Orden durch die Altersstruktur einerseits und mangelnden Nachwuchs andererseits dies nicht mehr leisten kann, prägt das ehemals enge Zusammenwirken der Schwestern und der weltlichen Mitarbeitenden (von den Armen Dienstmägden immer wieder als „ihre verlängerten Arme“ geschätzt) noch heute die Unternehmenskultur der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper.

anno 1847

… baute Katharina Kasper ein kleines Haus, um dort gemeinschaftlich mit anderen Frauen leben zu können. Es war die Geburtsstunde des Ordens.

Die Ordensgemeinschaft formiert sich

Seit Gründung der Ordensgemeinschaft 1851 stellten sich die Schwestern der Aufgabe, die Not der ländlichen Bevölkerung zu lindern. Ihren Tätigkeitsschwerpunkt legten sie zunächst auf die ambulante Krankenpflege, die Familienpflege, die Armenfürsorge und die Kinderbetreuung. Die Erziehung und Bildung junger Mädchen lag ihnen besonders am Herzen. Später entsendete der Orden Schwestern in Krankenhäuser oder führte diese selbst. Dazu kamen soziale Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung und Begleitung von psychisch Kranken, Alten, und Behinderten und auch die Gründung zahlreicher Schulen.

Wandel zur modernen Gesellschaftsform

Ende 1993 gründete die Ordensgemeinschaft der „Armen Dienstmägde Jesu Christi“ die Maria Hilf Kranken- und Pflegegesellschaft mbH, um die bisher ordenseigenen Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens wirtschaftlich und organisatorisch unabhängig zu machen. Seit dieser Zeit übernimmt die Maria Hilf Kranken- und Pflegegesellschaft mbH die Aufgabe der Kranken-, Behinderten und Altenversorgung. Um den Bezug zu Katharina Kasper wieder zum Ausdruck zu bringen, firmiert die gemeinnützige Gesellschaft seit Anfang 2014 als Katharina Kasper Holding GmbH. Als Marken- und Dachnamen für alle Unternehmen und Einrichtungen wird die Bezeichnung Dernbacher Gruppe Katharina Kasper genutzt. Zwei Tochtergesellschaften engagieren sich mit einem breiten Aufgabenspektrum für Kranke, Kinder und Jugendliche; für Senioren und Menschen mit Behinderung.

Die Katharina Kasper ViaNobis GmbH ist ein renommierter Träger zahlreicher Angebote in der Behinderten und Jugendhilfe, eines Ambulanten Pflegedienstes, einer Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, einer Psychiatrischen Institutsambulanz, mehrerer Tageskliniken, Seniorenheime und Kindertagesstätten. Auf ihrem Klosterhof betreibt sie artgerechte Viehzucht und auf circa 60 Hektar nachhaltigen Ackerbau.

Zur Katharina Kasper ViaSalus GmbH zählen vier somatische Krankenhäuser, eine Psychiatrische Tagesklinik, drei Medizinische Versorgungszentren, 13 Seniorenzentren in drei Bundesländern mit Einrichtungen für die Tagespflege sowie ambulanten Pflegediensten und ein 2016 eröffnetes Hospiz. Weiter verfügt die Gruppe über eine Schule für Pflegeberufe, zwei weiterbildende Schulen in Hessen und Nordrhein-Westfalen und mit der Katharina Kasper Akademie über ein eigenes Institut zur Aus-, Fort- und Weiterbildung. Dazu kommen die sowohl intern als auch extern tätige DGKK Service GmbH und DGKK Dienstleistung GmbH, die im Bereich unternehmensnaher Dienstleistungen tätig sind und unter anderem über ein eigenes Hygieneinstitut sowie ein Schulungszentrum verfügen.

Wir wollen tun, was wir können.

Leitsatz der Ordensgründerin M. Katharina Kasper

Wertschöpfung als Wertegemeinschaft

In allen Bereichen steht der ganzheitliche Dienst am Menschen im Vordergrund des Handelns der Gruppe. Ein wesentliches Ziel ist deshalb die langfristige Sicherung und Stabilität ihrer Einrichtungen im Interesse der diesen anvertrauten Menschen und der dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um dieses Ziel erreichen zu können, verpflichten sich die Gruppe in besonderer Weise der Wirtschaftlichkeit. „Wir wollen tun, was wir können.“ Dieser Leitsatz der Ordensgründerin M. Katharina Kasper prägt das Denken und Handeln der Gruppe bis heute. Dabei stellt diese durch ihre Einrichtungen verbindlich die Kompetenzen in den Bereichen medizinischer und pflegerischer Versorgung, Betreuung sowie Bildung, Erziehung und Ausbildung sicher. In allen Aufgabenbereichen fühlt sich die Gruppe in der besonderen Verantwortung, Effizienz und hohe Managementqualität mit Menschlichkeit und Christlichkeit zu verbinden.

Die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper ist aktuell mit rund 6.300 Menschen in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen an mehr als 130 Standorten vertreten. Hauptgesellschafter der Gruppe ist seit 2020 die Alexianer GmbH mit Sitz in Münster. Mit ihren Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen, ihrem Hospiz, ihren Plätzen in der Tages-, Kurzzeit- und ambulanten Pflege, ihren Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe, ihren Schulen und Bildungseinrichtungen sowie ihren hauswirtschaftlichen Dienstleistungen verfügt die Gruppe über ein breites Spektrum sozialer Einrichtungen und multiprofessioneller Kompetenzen. Sie gehört damit zu den führenden konfessionellen Gesundheits- und Sozialdienstleistern in Deutschland.


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