Am 15. Juli 2020 öffnet die psychiatrische Tagesklinik „St. Ida“ wieder ihre Türen für Patienten aus der Region Zerbst. Die Tagesklinik der Versorgungsregion Zerbst befindet sich gemeinsam mit der psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) an der Wolfsbrücke 4.
„St. Ida“ verfügt über zwölf Behandlungsplätze für psychisch kranke Erwachsene. Die tagesklinische Behandlung eignet sich für Patienten, die eine vollstationäre Behandlung im Krankenhaus noch nicht oder nicht mehr benötigen. Die Tagesklinik ist Teil des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses Dessau.
„Diese Art der Versorgung konnten wir zwischenzeitlich wegen fehlender ärztlicher Besetzung nicht anbieten. Wir kommen jetzt wieder der großen Nachfrage nach tagesklinischer Behandlung entgegen und schließen damit eine Versorgungslücke“, sagt Regionalgeschäftsführerin Petra Stein.
Werktäglich ab 7.30 Uhr nehmen die Patienten an Schwerpunktprogrammen mit gruppentherapeutischen Gesprächsangeboten und an einzeltherapeutischen Gesprächen teil. Sie erleben ergo- und kreativtherapeutische Maßnahmen, erhalten soziale Beratung (zum Beispiel Hilfe bei Anträgen und Behördengängen), üben verschiedene Entspannungsverfahren (progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Traumreise) oder erhalten Akupunktur. Auch die Angebote der Seelsorge sind in die Therapiekonzepte integriert. Darüber hinaus wird es Angebote für Sport und Bewegung geben. Hierfür steht den Patienten ein großer Garten hinter der Tagesklinik zur Verfügung.
Das Programm richtet sich an Menschen mit Schizophrenie, anderen psychotischen Erkrankungen, manisch-depressiven Erkrankungen, Depressionen, Angst- und Zwangserkrankungen, psychosomatischen Erkrankungen und an Menschen in psychosozialen Krisen.
Das Versorgungsangebot der Tagesklinik bezieht die niedergelassenen Haus- und Fachärzte mit ein, um eine dauerhafte Intensivierung und enge Zusammenarbeit zwischen einweisenden Ärzten und der Klinik anzustreben.
„In unserer Tagesklinik können Patienten behandelt werden, die mehr Unterstützung brauchen, als die ambulante Versorgung leisten kann. Eine stationäre Behandlung kann daher verkürzt oder ganz vermieden werden“, erklärt Jacek Olejniczak, Ärztlicher Direktor und Chefarzt des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses.
Um in die Tagesklinik „St. Ida“ aufgenommen zu werden benötigen Patienten einen Einweisungsschein von einem niedergelassenen Arzt.
Zur Tagesklinik „St. Ida“:
Die Tagesklinik Zerbst hat am 10. Oktober 2012 ihren Betrieb aufgenommen und bietet Platz für zwölf Patienten. Behandelt werden grundsätzlich alle psychischen Störungen mit Ausnahme von Suchterkrankungen. Besondere Schwerpunkte bilden die Behandlungen von Depressionen und Psychosen.
Der Name der Tagesklinik führt zurück auf die heilige Ida von Herzfeld, eine deutsche Kirchenstifterin. Die katholische Kirche in Deutschland verehrt sie als Schutzpatronin der Armen und Schwachen.