Andrea Kamke

Es ist eine Arbeit, die von vielen unterschätzt oder gar etwas belächelt wird. Doch ohne jemanden, der Intensivstationen oder OPs reinigt, könnten die erst gar nicht betrieben werden; ist dort nicht richtig sauber, könnten sich Keime und Erkrankungen verbreiten. „Das ist der Antrieb für meine Arbeit“, sagt Reinigungskraft Andrea Kamke (58). Sie trägt somit maßgeblich zur Gesundheit der Patienten*innen bei, genauso wie das medizinische Personal. Auch zuhause ist die dreifache Mutter ordentlich, "doch dort muss ich nicht mit Spezialreinigern putzen“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Zum Beruf kam Andrea Kamke durch einen Tipp ihrer Schwester. Das ist jetzt bereits 26 Jahre her, 2004 fing sie bei den Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin am Standort Hedwigshöhe an zu arbeiten, zunächst als OP-Reinigungskraft. „Diese Tätigkeit ist durchaus körperlich anstrengend, gerade im Spätdienst, wenn die Endreinigung der OP-Säle ansteht. Und für viele, die neu in diesem Bereich sind, ist Blut im OP eine große Herausforderung“, so Kamke. Ihr habe das jedoch nie etwas ausgemacht. Und: „Früher war mehr Blut, das ist durch neue OP-Verfahren weniger geworden.“

Wichtig ist ihr der gute Zusammenhalt unter den Kollegen und der Spaß an der Arbeit – den müsse es in jedem Job geben. Und auch die richtige Einarbeitung ist ihr wichtig: „Nur so lernt man die richtigen Kniffe. Ich bin damals prima unterstützt worden und jetzt ich gebe mein Wissen gerne weiter. Wir würden uns übrigens auch über Unterstützung freuen, wir suchen aktuell noch Reinigungsmitarbeiter*innen für den OP-Bereich in Mitte, Hedwigshöhe und Potsdam.“ (Anmerkung der Redaktion: die offenen Stellen finden Sie hier Alexianer [Stellenausschreibungen Agamus])

2017 ist sie auf die Intensivstation gewechselt, reinigt dort nicht nur, sondern macht u.a. Betten, füllt Materialien auf. „Der Kontakt mit den Patienten dort ist besonders, das macht mir sehr viel Spaß!“