MS-Therapiemanagement am Alexianer St. Joseph-Krankenhaus

Michael Baake

Michael Baake ist MS-Therapiemanager in der Klinik für Neurologie des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses Berlin-Weißensee, die unter anderem auf die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose spezialisiert ist und eine individuelle symptomatische Therapie anbietet.

„Multiple Sklerose gilt als die Erkrankung der 1000 Gesichter. In ihren Symptomen zeigt sie sich bei jedem Patienten anders. Zehn Jahre nachdem ich meine Tätigkeit in der Klinik für Neurologie aufgenommen hatte, bot die DMSG im Jahr 2007 die erste bundesweit geprüfte MS-Fachausbildung für examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger für MS-Therapiemanagement an. Ich habe mich sofort entschieden, die Qualifizierung zu absolvieren, da ich diese interessante Erkrankung, die so viele Symptome aufweist, besser kennen lernen und verstehen wollte“, sagt der examinierte Krankenpfleger.

Ziel der 18-monatigen Weiterbildung ist es, als Mittler zwischen MS-Erkrankten, deren therapeutischen und pflegerischen Bezugspersonen sowie deren sozialem Umfeld fungieren zu können. Hierzu gehören Ärzte, Angehörige, Pflegende, die Selbsthilfe und Beratungsstellen. „Als MS-Therapiemanager können wir maßgeblich dazu beitragen, eine ganzheitliche Versorgung und Beratung der Patienten und deren Angehörigen zu gewährleisten“, erklärt der 49-Jährige.

Neben dem Erwerb umfassender Kenntnis über das klinische Bild und die Therapieformen der Multiplen Sklerose steht auch der Aspekt der Wissensvermittlung im Fokus dieser Zusatzqualifikation. „Es ist mir wichtig, dass sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die Fachleute bestens informiert sind“, erklärt der Therapiemanager.

So organisiert Michael Baake in Kooperation mit der DMSG Veranstaltungen zu relevanten Themen. Neben Vorträgen mit unterschiedlichen Schwerpunkten ist auch die Unterstützung der Selbsthilfe ein wesentlicher Bestandteil seiner Arbeit als MS-Therapiemanager. „In der Klinik für Neurologie ermöglichen wir Betroffenen, regelmäßig Gesprächsangebote wahrzunehmen oder an spezifischen Kursen, beispielsweise einem Rollstuhltraining, teilzunehmen. Um die Betroffenen gezielt auf Angebote aufmerksam machen zu können, ist die Patientenbetreuung essentiell“, so Baake. „In unserer MS-Spezial-Ambulanz nach §116b SGB V, die als MS-Schwerpunktzentrum der DMSG zertifiziert ist, sehen wir viele Patienten.

„Unsere Ärzte, wir als Pflegeexperten, die Selbsthilfe, die Angehörigen sowie die übrigen Beteiligten können Betroffene maßgeblich unterstützen und den Umgang mit dieser schwerwiegenden Erkrankung erleichtern“, erklärt der MS-Therapiemanager.