Die Parkinson-Station St. Elisabeth stellt seit dem 13. April Bilder des Parkinsonpatienten Friedrich Herrmann aus Abtsdorf, einem Ortsteil der Lutherstadt Wittenberg, aus. Im Jahr 2008 erhielt er die Diagnose, dass er an der unheilbaren Krankheit Parkinson erkrankt ist.
Als Patient in unserer Klinik fand Friedrich Herrmann im Rahmen der Ergotherapie Freude an der Malerei und einen Weg, seine Erkrankung zu verarbeiten. Farbenprächtige Kunstwerke, u. a. von Landschaften, zeigen die Acryl-Malerei des Künstlers. „Mit der Acryl-Malerei habe ich für mich eine Möglichkeit gefunden, einen Ausgleich zu den Alltagsdingen zu schaffen, und zwar zu jeder Zeit“, sagt Herrmann.
Koordinierte Bewegungsabläufe können bei Menschen mit Parkinson eingeschränkt sein. Diese Beeinträchtigung der Motorik kann individuell unterschiedlich ausgeprägt sein und ein aktives Leben trotz Parkinson noch lange ermöglichen, das zeigt das Beispiel von Friedrich Herrmann.
„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“, schrieb einst Picasso. Für mich war es immer wichtig, dass mir das eigene Bild gefällt. Deshalb war bisher eine eigene Ausstellung oder eine Beteiligung an einer solchen nicht aktuell. Als die positiven Kritiken und Hinweise, die Bilder auch einmal auszustellen, zunahmen, nahm auch der Gedanke, eine solche Ausstellung auf der Parkinson-Station der Klinik Bosse zu präsentieren, Gestalt an. Die Klinik und konkret deren Ergotherapie hat einen nicht unwesentlichen Anteil daran, dass ich heute meine erste Ausstellung hier, wo alles begann, zeigen kann“, so Herrmann.
Er stellt seine Bilder der Parkinson-Station der Klinik Bosse zur Verfügung und möchte damit anderen Parkinsonpatienten Mut machen, das Malen als Hobby zu entdecken oder wieder aufleben zulassen. Er zeigt damit, dass Betroffene auch mit oder trotz Parkinson über sich hinauswachsen können.
Aufgrund von Corona ist die Ausstellung derzeit nur für Mitarbeitende und Patienten der Parkinson-Station zu besichtigen. Online kann die Ausstellung hier besichtigt werden.
Die Parkinson-Fachklinik in der Alexianer Klinik Bosse Wittenberg ist auf die multimodale Komplexbehandlung bei Morbus Parkinson spezialisiert. Mit großer fachlicher Expertise und Motivation werden Morbus Parkinson und andere neurodegenerative Bewegungsstörungen diagnostiziert und therapiert. Seit 2010 ist die Alexianer Klinik Bosse Wittenberg eine von der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. (dPV) zertifizierte Fachklinik für Parkinson und Bewegungsstörungen mit überregionaler Bedeutung.