Alexianer-Mitarbeiter und Bewohner ließen sich von Krippenfiguren inspirieren

Die Krippenfigur Josef in der Holztherapie des Alexianer-Krankenhauses.
Die Krippenfigur Josef sorgte in der Holztherapie des Alexianer-Fachkrankenhauses für angeregte Gespräche. Foto: Daniels

Die Kinder in der Alexianer-Kita streichelten Maria liebevoll über den Kopf, in einem Fahrzeug unseres Pflegedienstes "Pia Causa" wurde sie auf dem Fahrersitz platziert. Die Schafe durften zwischen dicken Geldbündeln aus Fünfeuro-Scheinen in der Buchhaltung weiden, Josef schien sich über den Maschinenpark in der Holztherapiewerkstatt zu wundern und der Engel sollte sich neben einer Buddha-Statue in der Tagesklinik Porz wohlfühlen.

„Wir schickten unsere ausdrucksstarken Krippenfiguren, die seit 2018 in der Weihnachtzeit in der Alexianer-Kirche  aufgestellt werden, auf Reisen durch unsere Alexianer-Welt. In der Begegnung mit Maria, Josef, dem Engel, dem Hirten und den Königen entstanden dann auch erstaunlich offene und freie Gespräche“, freuten sich Seelsorgerin Renate Thimm und der frühere Alexianer-Mitarbeiter Gerhard Daniels, der für die fotografische Dokumentation sorgte, im Anschluss. Gemeinsam starteten sie das Projekt „Krippenfiguren", sie entwarfen einen Flyer und warben um Mitwirkung.

„Es ist gut, dass wir die Zeit zwischen denCorona-Teil-Lock-Downs dafür nutzen konnten, um elf Bereiche an unserem Kölner Standort  zu besuchen", freute sich Seelsorgerin Renate Thimm.

Mitarbeiter, Bewohner und Beschäftigte hatten sich ungewöhnliche Konstellationen ausgedacht. „Es war überraschend, spontan, kreativ und tiefgründig", beschrieb Gerhard Daniels aus seiner Sicht die Ergebnisse der ungewöhnlichen Zusammentreffen.

Im Klostercafé wurde darüber spekuliert, auf wie viel Hilfsbereitschaft das Paar Maria und Josef hoffen könnten, wenn sie heute in Corona-Zeiten das Café besuchen würden. Gemeinsam wurde in der Personalabteilung beim Anblick des Königs aus dem Morgenland darüber nachgedacht, mit welchen Schwierigkeiten Beschäftigte mit Migrationshintergrund bei der Jobsuche umgehen müssen und in der Holztherapie wurde die Rolle Josefs über Religionsgrenzen hinweg intensiv debattiert.

Nicht nur die Bilder von den Begegnungen, auch die dabei entstandenen Gesprächsnotizen zeigen das gelungene Ergebnis des Projektes. Eine Broschüre und eine Ausstellung bewahren nunmehr die ungewöhnliche Aktion und die daraus entstandenen Begegnungen vor dem Vergessen. (kv)

Die Reise der Krippenfiguren durch die Alexianer-Welt