Als eine der ersten Kliniken in Deutschland testen die Kliniken für psychische Erkrankungen der Alexianer Sachsen-Anhalt für die Dauer von vier Wochen ein neuartiges Psychiatriebett des dänischen Herstellers Agitek. Das Bett wiegt 250 Kilogramm und ist damit doppelt so schwer, wie ein übliches Pflegebett. „Aufgrund seines Gewichts lässt es sich nicht vom Patienten wegschieben“, erklärt Ramona Kampe, Pflegedirektorin Alexianer Sachsen-Anhalt. Mit einer Belastbarkeit/Tragfähigkeit von 250 Kilogramm ist auch besonders gut für übergewichtige Patienten geeignet. Dank des beschichteten Stahls lässt es sich sogar in Waschstraßen reinigen. Alle Kabel (um Höhe, Kopf- oder Fußteil zu verstellen), die Fernbedienung und die Eingänge sind in einem verschließbaren Fach am Fußende verstaut. Damit lässt sich die Strangulationsgefahr bei suizidalen Patienten abwenden. So kann eine höhere Sicherheit für die Patienten gewährleistet werden. Das Fach kann nur vom Pflegepersonal mit einem magnetischen Schlüssel geöffnet werden. Die Räder lassen sich per Knopfdruck versenken und das Bett lässt sich bis auf Hüfthöhe hochfahren. Damit erleichtert es die Grundpflege und Lagerung der Patienten. Die Erkenntnisse aus der Testphase fließen im Nachgang in die Weiterentwicklung des Psychiatriebettes ein. „Unsere Pflegekräfte testen nun das Bett ‚auf Herz und Nieren‘ und werden im Anschluss Änderungswünsche oder Vorschläge an den dänischen Hersteller weitergeben, der diese dann überarbeiten und Anpassungen vornehmen wird“, so die Pflegedirektorin.
Dem jetzigen Testverfahren ging voraus, dass das Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Dessau bereits eine 1. Testrunde im Jahr 2021 durchlief.
Foto: Höse