Corona, Krieg und Krisen. Die Zeiten sind wirklich nicht einfach. Durch die schweren letzten Jahre ist es durch Studien belegt, dass immer mehr Menschen psychische Hilfe benötigen. Eine Anlaufstelle für psychische Hilfe in Dessau sind die Alexianer Sachsen-Anhat mit dem St. Joseph-Krankenhaus Dessau am Auenweg, mit der Tagesklinik in der Teichstraße, aber auch mit den Alexianer Ambulanten Diensten. Diese feiern im Mai 2023 ihr zehnjähriges Bestehen mit einer ausgiebigen Festwoche.
Dabei wird es am Mittwoch, den 10. Mai, einen Tag der offen Tür geben, zu dem die breite Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist. Es ist die perfekte Gelegenheit sich ein Bild von der Arbeit der Ambulanten Dienste zu machen. Direktorin Birgit Neuwirth erinnert sich an die Anfänge, als wäre es gestern gewesen. In einem kleinen Team startete man damals im Jahr 2013. „Wir sind Stück für Stück gewachsen und haben uns auch dem Bedarf angepasst. Der wird nun immer größer“, erklärt Sie, „inzwischen haben wir 60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in unserem Team. Aber wir suchen trotzdem immer weitere Verstärkungen in unserem Team - vor allem Sozialarbeiter, Ergotherapeuten und Logopäden.“
Das „Rosa Haus“ am schönen neu errichteten Albrechtsplatz, das in Dessau wohl fast jeder kennt, ist das Psychosoziale Zentrum „Leuchtturm“ in dem die Alexianer Ambulanten Dienste in Dessau sitzen. In Wittenberg, Bitterfeld, Köthen, Zerbst und Jessen arbeitet ebenfalls ein multiprofessionelles Team der Alexianer Ambulanten Dienste Hand in Hand. „Wir versorgen eine Fläche, die so groß, wie das Saarland ist“, erklärt Birgit Neuwirth.
Die Alexianer Ambulanten Dienste unterstützen Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Die Mitarbeitenden beraten Klienten und begleiten sie in psychischen Krisensituationen. Dazu kommen die Mitarbeitenden entweder zu den Klienten nach Hause oder laden sie zu den Gruppenangeboten in die Psychosozialen Zentren ein, gehen zusammen einkaufen, sind da für Gespräche, zum Spazieren oder helfen bei Behördengängen und Formularen. „Ich bin so dankbar, dass es die Ambulante Hilfe der Alexianer gibt“, erzählt ein Klient, der verspricht, „ich werde auch auf jeden Fall zum Tag der offenen Tür am 10. Mai gehen.“
Dort erwartet die breite Öffentlichkeit vielerlei: Ponys streicheln, eine Family Rallye, Führungen durchs Haus, Workshops, Infostände, Grillstand, Eis-Wagen, Live-Musik und vieles mehr. Ab 13 Uhr bis 17 Uhr kann jeder gern vorbeikommen und sich einen Eindruck machen. Doch der Tag der offenen Tür ist nur der Abschluss einer Festwoche zum Jubiläumsfest.
Am Montag, den 8. Mai, kommt Schauspieler Dieter Hallervorden ins Psychosoziale Zentrum, der Schirmherr der Alexianer Ambulanten Dienste in der Festwoche sein wird. Mit ihm und vielen geladenen Gästen aus dem Gesundheitswesen, der Politik und der Kooperationspartner der Ambulanten Dienste wird dann im Alten Theater Dessau das Puppentheater „Umarmst du mich mal“ angesehen. Diese Inszenierung des Anhaltischen Theaters beschäftigt sich mit der Thematik von psychischen Problemen. Im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion mit Karsten Honsel (Geschäftsführer Alexianer GmbH), Petra Grimm-Benne (Gesundheitsministerin Sachsen-Anhalt), Birgit Neuwirth (Direktorin Alexianer Ambulante Dienste), Dr. med. Constance Nahlik (Ärztliche Direktorin St. Joseph-Krankenhaus Dessau), Kerstin Dathe (Anhaltisches Theater) und Nancy Ponce Almagro (Expertin in eigener Sache). Das Ganze wird von Dr. med. Philipp Feige (Chefarzt Neurologie Klinik Bosse Wittenberg) moderiert.
„Mit dem Tag der offenen Tür am 10. Mai wird die Jubiläumswoche der Ambulanten Dienste würdig abgeschlossen. Wir würden uns freuen, wenn wir dort viele Gäste begrüßen können“, sagt Birgit Neuwirth.