Lebensqualität im Wohnhotel: Spende für psychisch kranke Menschen ohne festen Wohnsitz

Vor dem neuen Fernseher im Gemeinschaftsraum überreichen (v. l.) aixigo-Vorstand Erich Borsch und -Personalreferent Marco Breuer, den symbolischen Spendenscheck an Alexianer-Mitarbeiterin Daniela Heift, Diplom-Sozialarbeiterin und fachliche Leitung des Wohnhotels. Mit ihr freuen sich ihr Kollege, der examinierte Krankenpfleger Joachim Runkel, sowie Birgit Nievelstein, Direktorin Fachbereich Wohnen der Alexianer, und Ingrid Deutz-Bergrath, Teamleitung Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration, Stadt Aachen

Die Aixigo AG unterstützt die von den Alexianern betreute städtische Übergangseinrichtung

Das auf Finanzdienstleistungen spezialisierte Aachener Software-Unternehmen aixigo AG unterstützt regelmäßig soziale Einrichtungen. So erhielt Ende 2018 die Alexianer Aachen GmbH für das von ihr betreute Wohnhotel eine Spende in Höhe von 1.000 Euro. Am 19. Februar besuchten aixigo-Vertreter das Wohnhotel und konnten sich vor Ort ein Bild vom Einsatz ihrer Spende machen. Aus der Spende wurden ein neuer Fernseher für den Gemeinschaftsraum angeschafft sowie Wohndecken für alle Bewohnerinnen und Bewohner. Zusätzlich konnte ein Restaurantbesuch für Bewohnerinnen und Bewohner ausgerichtet werden. Die Stadt Aachen und die Alexianer nutzten die Gelegenheit für einen herzlichen Dank an aixigo.

Das Wohnhotel ist ein Integrationsangebot mit 17 Plätzen für in Aachen lebende psychisch kranke Menschen ohne festen Wohnsitz. Es gehört zu den städtischen Übergangseinrichtungen und wird von der Stadt Aachen in Zusammenarbeit mit der Alexianer Aachen GmbH betrieben. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden hauswirtschaftlich und durch den Sozialdienst des Wohnhotels unterstützt.

„Ziel unserer Arbeit im Wohnhotel ist die Vermittlung von Kompetenzen und ebenso die Vermittlung von Wohn- und Lebensqualität. Dabei unterstützt uns die Spende sehr“, dankte Birgit Nievelstein, Direktorin Fachbereich Wohnen der Alexianer, aixigo. „Wir konnten durch die Spende zum einen die Ausstattung weiter verbessern, zum anderen wirkt die Spende über das Materielle hinaus. Menschen ohne festen Wohnsitz erfahren oft Ablehnung. Die Spende signalisiert das Gegenteil: Zuwendung und Akzeptanz. Auch der Restaurantbesuch hat den Bewohnerinnen und Bewohnern ein besonderes Gemeinschaftserlebnis ermöglicht. Wir freuen uns alle sehr über das Engagement der aixigo AG.“

Die Stadt Aachen wurde durch Ingrid Deutz-Bergrath vertreten, Teamleitung Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration: „Bei den im Wohnhotel untergebrachten Personen handelt es sich um Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. Für uns ist es wichtig, ihnen auch mithilfe der Spende gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.“

Bei einer Vorstellung des Wohnhotels und einem Rundgang lernten die aixigo-Vertreter die Einrichtung besser kennen und erfuhren viel aus der praktischen Arbeit. Vorstand Erich Borsch wurde begleitet von Tabea Preiss, Vertriebs- und Marketingassistenz, und Marco Breuer, Personalreferent, insbesondere Ansprechpartner der Alexianer im Spendenprojekt.

Eingerichtet wurde das Wohnhotel von der Stadt Aachen, um eine bessere Versorgung der psychisch kranken Menschen in den allgemeinen Übergangseinrichtungen zu installieren.

„Unser Ziel ist es, mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Zukunftsperspektiven jenseits der Obdachlosigkeit zu entwickeln und Wohnen wieder als Normalität erfahrbar zu machen“, erläuterte Alexianer-Mitarbeiterin Daniela Heift, Diplom-Sozialarbeiterin und fachliche Leitung des Wohnhotels, die Arbeit der Einrichtung. Angestrebt wird die Wiedererlangung der Wohnfähigkeit und hauswirtschaftlicher Fähigkeiten ebenso wie die Wiederherstellung und Stabilisierung sozialer Kompetenzen.

Die Bewohner und Bewohnerinnen leben in Einzelzimmern mit eigenem Bad. Ihnen stehen außerdem eine Gemeinschaftsküche mit Wasch-, Trocken- und Kochgelegenheit sowie ein Gemeinschaftsraum als Wohnzimmer zur Verfügung.

Aufgenommen werden erwachsene psychisch kranke Menschen mit bestehender Wohnungslosigkeit. Die Entscheidung über die Aufnahme wird nach einem Informationsgespräch mit den Interessierten durch die Mitarbeitenden des Wohnhotels und des Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration der Stadt Aachen getroffen. Die Aufenthaltsdauer beträgt in der Regel nicht mehr als ein Jahr. Im Einzelfall ist eine Verlängerung möglich. Die inhaltliche Gestaltung des Aufenthaltes orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der einzelnen Bewohner und Bewohnerinnen. In einer gemeinsamen Planung werden die Vorstellungen, Wünsche und Lebenspläne geklärt. Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern werden dann Wege zu deren Umsetzung erarbeitet. Dazu zählt auch das Case-Management: Während des Aufenthaltes entwickeln die Mitarbeitenden mit den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Einschätzung, welche weiterführenden Hilfen erforderlich sind, und vermitteln diese. Eine fachärztliche psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner steht über das Alexianer Krankenhaus Aachen auf kurzem Wege jederzeit zur Verfügung. Zu den hauswirtschaftlichen Aktivitäten gehören beispielsweise auch gemeinsames Backen und Kochen. Zudem gibt es Freizeitangebote wie etwa gemeinsame Ausflüge.